Die Fotoausstellungen der Galerie LIK
22.09.2022 - 6.10. 2022
in der Galerie LIK, in der Spittelberggasse 9 in 1070 Wien.
Vernissage am 22.9.2022 um 19:00 Uhr. Hier zur Vernissage ANMELDEN
Fotoausstellung des Absolventen der LIK Masterclass künstlerische Fotografie
Claudia Pfleger
EXZESSIV
Die Ausstellung „Exzessiv“ soll zu einer kritischen Auseinandersetzung mit oftmals unreflektiertem Konsumverhalten anregen.
Die zentrale Botschaft meiner Ausstellung bezieht sich allgemein auf soziale Missstände und thematisiert gesellschaftspolitische Themen. In meinen Arbeiten nehme ich unter anderem Bezug zu kunsthistorischen Inhalten und stelle diese in einer Stillleben-Serie gegenwärtigen Phänomenen gegenüber bzw. setze diese in Kontrast.
Inspiriert durch die barocke Stilllebenmalerei und die surrealistische Fotografie werden mittels digitaler Farbfotografie und analoger Schwarzweiß-Fotografie Ausschweifungen rund um das Thema Konsum und Nahrung inszeniert. Zu sehen sind Portraits, Stillleben, dokumentarische Schnappschüsse und Street Photography entstanden mittels Iphone und digitaler Spiegel-reflexkamera sowie Schwarzweiß-Selbstportraits im Wetplate Collodion Verfahren.
Ich bediene mich der konzeptionellen Fotografie um gegenwärtige Tendenzen wie Stereotype des Individuums und Exzesse des Lebensmittelverzehrs zu hinterfragen. Beeinflusst durch meine erste Berufsausübung als Ernährungsberaterin entschied ich mich das Thema Nahrung in meinen künstlerischen Arbeiten aufzugreifen.
Nahrungsmittel, Produkte unserer industriellen Welt, stehen nicht ausschließlich in einem für unseren Organismus förderlichen Kontext, sind wie andere Erzeugnisse auch der Massenproduktion unterworfen und werden nicht selten entweder zu Lifestyle Produkten hochstilisiert oder verkommen zu nährstoffarmem Junkfood.
ARTIST STATEMENT
Meine Vision ist es, Menschen mit meinen künstlerischen Arbeiten emotional zu berühren. Ich möchte mit meiner Kunst dazu ermutigen, starre Denkmuster aufzubrechen und unseren Blick auf soziale und gesellschaftspolitische Themen zu schärfen. Meine Kunst soll Gedankenanstöße geben und neue Perspektiven zu Diskursen über Themen wie Konsum, Essgewohnheiten und Kaufverhalten eröffnen.
Kernfragen meiner fotografischen Arbeiten sind:
Wie wird der Mensch in unserer Konsumgesellschaft instrumentalisiert?
Ist es das Ziel, uns Dogmen und gesellschaftlichen Normen zu unterwerfen?
Soll der Mensch des 21. Jahrhunderts, manipuliert von Medien und Politik, schlichtweg funktionieren und zu einem unkritischen Konsumenten mutieren?
Konsum und Kaufverhalten waren im Laufe meiner Ausbildung und Tätigkeit als Industriedesignerin und Produktgestalterin immer schon Schwerpunktthemen. Produkte sollen am Markt einwandfrei funktionieren, für den Benutzer ergonomisch korrekt, gleichzeitig ästhetisch gestaltet und im Sinne der Nachhaltigkeit gefertigt werden. Weg von der materialistischen Welt der Produkte und Massenartikel hin zum Thema Mensch, seinen Bedürfnissen und Verhaltensweisen, habe ich entschieden mich als Künstlerin dem Medium „konzeptioneller Fotografie“ zu bedienen, um zeitgenössische Tendenzen wie Exzesse des Individuums und unter anderem Ausschweifungen rund um unsere Ernährung zu thematisieren und kritisch zu beleuchten. Beeinflusst durch meine erste Berufsausübung als Ernährungsberaterin entschied ich mich in meinen künstlerischen Arbeiten auf das Thema Nahrung zu fokussieren.
Manipulative Aspekte der Industrie, Medien und unser auf Profit aufgebautes System haben nicht selten negative Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit und psychische Stabilität. Unsere scheinbar heile Welt der Industrienationen mit ihren Wohlstandsgesellschaften und deren oft sinnentleerten Konsumgütern, Wegwerfartikeln und oftmals billig produzierten Nahrungsmitteln minderer Qualität, soll mittels Iphone, digitaler sowie analoger Fotografie visualisiert und kritisch hinterfragt werden.
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung am 22. September 2022 um 19:00 in die Galerie LIK in die Spittelberggasse 9 in Wien.
Hier zur Vernissage ANMELDEN
Fotografin: Claudia Pfleger
Claudia Pfleger, geboren 1971 in Wien, ist Absolventin der Universität für angewandte Kunst, Designerin und österreichische Künstlerin, die sich seit 2019 dem Medium konzeptioneller Fotografie bedient und Themen wie Ausschweifungen des Konsums, Nahrungsmittel, Ernährung, Umweltschutz und Feminismus aufgreift.
Ihre Arbeiten umfassen Objekte und künstlerische Konzepte sowie Settings, die sie selbst inszeniert und mittels Digitalfotografie und Iphone umsetzt.
Mit dem Interesse an Analogfotografie, Produktgestaltung und Design sowie der Beschäftigung mit digitaler Fotografie seit den 1990er Jahren, entwickelten sich Ihre Arbeiten von der Produktfotografie weiter zur konzeptionellen Fotografie mit narrativem und sozialkritischem Hintergrund. Beeinflusst durch ihre erste Berufsausübung als Ernährungsberaterin entschied sie sich Nahrung und Konsum als zentrale Themen in Ihren künstlerischen Arbeiten aufzugreifen.
Mission Statements
FREIHEIT
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit. (Friedrich Schiller)
Freiheit bedeutet für mich selbstbestimmt, in Eigenverantwortung und mit großer Wertschätzung Andersdenkenden gegenüber meiner Kreativität Ausdruck zu verleihen ohne mich weder konformistischen Zwängen anpassen zu müssen noch mich von Dogmen einschränken zu lassen.
LIEBE
In der Kunst wie im Leben ist alles möglich, wenn es auf Liebe gegründet ist. (Marc Chagall)
Für mich bedeutet Liebe zunächst Selbstfürsorge, -liebe sowie -akzeptanz und die Fähigkeit an der Bewusstwerdung eigener Stärken und Schwächen zu wachsen. In weiterer Folge ist sie eine Einladung an das Gegenüber bzw. mein Umfeld, Schönes miteinander zu teilen, aber auch Komplexes aufzulösen um gemeinsam daran zu wachsen.
AUTHENTIZITÄT
bedeutet für mich ehrlich und wahrhaftig meine Werte zu vertreten und mich nicht Anderen zuliebe zu verbiegen. Sowohl in meinen künstlerisch-fotografischen Arbeiten als auch in meinem Privatleben strebe ich danach, Themen, die mich bewegen, mit Leidenschaft, Humor und Sensibilität aufzugreifen.
Instagram: kitschnkwien_art
kitschnkwien