Die Fotoausstellungen der Galerie LIK
UWE ASCHAUER & MARTIN TESAR
13.05..2016 - 22.06.2016
Vernissage am 13.05.2016 um 18 Uhr
TRAVEL CAM meets MOBIL(E)PHONE
Was hat es auf sich, wenn zwei Piloten der Austrian Airlines eine analoge Kamera und ein altes Wählscheibentelefon rund um die Welt schleppen? Konzeptionelle Fotografie der reisenden Art.
Beide haben nichts von Ihren Projekten gewusst! Beide hatten die selbe Idee, ein "Ding" an mehreren Orten zu fotografieren. Erst die Kuratoren der Galerie LIK erkannte die Ähnlichkeit in beiden Projekten! Zwei Piloten und leidenschaftliche Fotografen wissen nichts von ihren fotografischen Projekten und dennoch sind die Ergebnisse wie aus einem Guss aufeinander abgestimmt. Für uns als Galerie war nichts naheliegender als diese von einander völlig unabhängig aufgenommenen Langzeitprojekte in einer gemeinsamen Ausstellung in der Galerie LIK in der Spittelberggasse ab 13. Mai 2016 zu zeigen.
MOBILE(E) PHONE by MARTIN TESAR
Martin Tesar, geboren 1976 in Wien, lebt mit seiner Familie in Laxenburg und ist Vater von 3 Kindern. Immer schon hat er gerne beobachtet - seien es Menschen und ihre Interaktion oder Ereignisse und Abläufe in der Natur. So ist es wohl kaum verwunderlich, dass ihn vor wenigen Jahren die Faszination der Fotografie erfasst hat. Wahrscheinlich wurde diese Leidenschaft durch seinen Brotberuf des Linienpiloten und die damit einhergehenden Eindrücke aus aller Welt mitbegünstigt. Da er aber auch wissen und lernen wollte, was ein gutes Bild ansprechend macht und warum andere Fotos nicht „funktionieren“, besuchte er 2015 den Lehrgang „Digitale Fotografie“ an der LIK Akademie und ist aktuell Student der Meisterklasse 2016 in Wien.
Martin Tesar zu seinem Projekt: Das analoge Telefon – eine Flohmarktbeute – soll zwar nicht für eine verklärte Romantisierung der „guten alten Zeit“ stehen, aber doch die Frage aufwerfen, ob die Segen der heutigen Kommunikationstechnologien die Menschen tatsächlich näher zueinander bringen. Anders gefragt: ist drahtlos nicht vielleicht sogar gleichbedeutend mit unverbindlich?
Zweifelsfrei hat die moderne Technologie unzählige Vorteile und Erleichterungen für das tägliche Leben und die Kommunikation mit sich gebracht, doch sieht der Fotograf dabei auch Schattenseiten. So etwa, dass stets erreichbar zu sein, auch heisst zu jeder Zeit die Möglichkeit zu haben, spontan Pläne zu ändern, vereinbarte Treffen zu verschieben oder gar abzusagen. Dies war in der analogen Zeit kaum möglich, ohne sein Gegenüber zu versetzen und damit zu verärgern - Unverbindlichkeit war damals also weitaus verwerflicher als heute.
Kann es nun also sein, dass das heute schnelllebige „always on“ in Wahrheit nur eine trügerische Nähe darstellt? So heisst es in einem kürzlich gehörten Songtext: „…ich hör die Leute reden, doch verbindet uns nichts - ausser schnurlose Telefone…"
Die Reihe „long distance call – das mobil(e)telefon“ entstand im Laufe der letzten Monate und wird auch stets durch neue Bilder erweitert werden.
TRAVEL CAM by UWE ASCHAUER
Uwe Aschauer ist geboren am 13.04.1977 in Steyr und aufgewachsen in Ternberg in OÖ. Nach seiner Ausbildung zum Anlagemonteur absolvierte er Studienberechtigungsprüfung und startet die Linienpilotenausbildung. Er fliegt bei Lauda Air seit Ende 2000 und seit 2002 auf Langstrecke.
In Folge des vielen Reisens, Kauf der ersten Spiegelreflexkamera und Auseinandersetzung mit dem Thema Fotografie insbesondere natürlich der Reisefotografie. Absolvierung des Lehrgangs Digitale Fotografie und Bildbearbeitung an der LIK Akademie für Foto und Design in Linz 2014. Aus einer der Portfolioaufgaben entwickelte sich diese Ausstellung. Aktuell ist auch Uwe Aschauer ein Student der LIK Meisterklasse 2015/16 digitale Fotografie in Linz.
THE TRAVELCAM - Eine Kodak Duo gebaut zwischen 1934 und 1940 um die Welt abzulichten.
(http://www.kodak.com/global/en/consumer/products/techInfo/aa13/aa13pg2.shtml)
Bestimmt wurden mit der in dieser Serie vorhandenen Kamera unzählige Fotos gemacht. Fotos von verschiedensten Orten und Plätzen auf dieser Welt. Die Kamera war dabei stets nur Mittel zum Zweck. Einen bestimmten Ort, einen Platz, ein bestimmtes Geschehen, auf ein Bild zu bannen.
Die Kamera? … auf dem Foto „unsichtbar“ und dennoch ist sie vorhanden, als ausführendes Element nach Betätigen des Auslösers.
Die vorliegende Serie soll das nicht sichtbare auf einem Bild in den Mittelpunkt rücken. Die Kamera an jenen mehr oder weniger bekannten Plätzen zeigen, die sie hätte ablichten sollen.