Alfred Hofmann hat mit seinem Ausstellungsprojekt "the curious landscape of her life" eine fotografische Annäherung versucht. Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 27. Jänner um 17 Uhr in die Galerie LIK in Wien ein.
“Ich bin froh, in der Fotografie einen Bereich gefunden zu haben, in dem Perfektionismus nicht unbedingt erstrebenswert ist: für mich zählen das Ergebnis und die Gefühle, die es auslöst.” Jasmin K. Minou
Die Welt ist voll mit Informationen, Symbolen und Zeichen. In unserem täglichen Leben versuchen wir, alle von ihnen richtig zu deuten. Alles hat einen bestimmten Zweck und Einfluss auf uns. In der Serie „Schlaf der Vernunft“ legt Julian Jankovic Wert darauf, dass seine Abbildungen von der Realität abweichen. Es gibt kein richtig oder falsch. Wir können nur Vermutungen anstellen, was wir in seinen Bildern sehen. Wir dürfen aber auch die Suche nach einem Hinweis auf die Realität außer acht lassen und uns mit unserer eigenen Fiktion befassen. Durch irreführende Bildunterschriften, die Julian Jankovic seinen Bildern gibt, wird unsere Interpretation gefördert. Die Motivwahl trifft er intuitiv. Motive sind für ihn von geringerer Bedeutung als das Bild selbst, das mittels seiner experimentellen Methoden - in schwarz/weiß Tönen - entsteht. Mit seiner Art zu fotografieren stellt er die Motive so dar, dass sie ihre Verbindung zur Realität verlieren und für den Betrachter nicht mehr klar zu deuten sind. Es entstehen Bilder, die kaum noch an das alltägliche Objekt, das er fotografiert hat, erinnern. So wird aus einem Einkaufswagen ein Gebäude und aus einer Laterne eine Tänzerin. Wenn man die Bilder nacheinander betrachtet, wird diese Betrachtung zu einem Tanz mit dem Abend. In diesem Tanz drehen wir uns aber nicht - wir breiten die Arme aus und werfen den Kopf zurück.
Menschen aus dem persönlichen Umfeld der Fotokünstler/innen wurden auf das Projekt angesprochen und zu einem Fototermin ins Studio eingeladen. Aufgenommen unter gleichen Lichtbedingungen mit einer digitalen Hasselblad Mittelformat Kamera. Das war auch der Auslöser, die Werke in Anlehnung an das klassische 6x6 des analogen Hasselblad Formats im Quadrat zu präsentieren. Ein Quadrat, welches auch unterstützt, die Zeit anzuhalten und die Portraits ruhig wirken zu lassen. Die Bedeutung der Zeit in unserem Leben sollte auch durch die Darstellung der Zeitmesser im extremen Vergrößerungsmaßstab betont werden. Die Uhren wurden bewusst auf nahezu die gleiche Größe der Portraits ihrer Besitzer vergrößert.
„Wenn die Uhr herrscht, wird die Zeit zum wertvollen Gut“
(Robert Levine: Eine Landkarte der Zeit, 1999)
Ab 30. Juni in der Galerie LIK am Spielberg zu besichtigen.