Die Öffnungszeiten der Galerie LIK im Februar und März:
THE UNSEEN FACES
28.1..2016 - 28.03.2016
28.1..2016 - 28.03.2016
Galerie LIK Spittelberggasse 9 1070 Wien
Nicht nur die Protagonisten des "Unseen Faces" Projekts sollen ein Gesicht bekommen, sondern auch diejenigen die sonst versteckt hinter der Kamera Agieren. Portraitiert in ungewöhnlicher Perspektive und extrem selektiver Schärfe. Die Fotografinnen der "Unseen Faces:
Robert Brünner, Anna Dargham, Peter Eibler, Marianne Feiler, Alexander Fortunat, Claudia Füsselberger, Helmut Haider, Martin Jordan, Johann Kopf, Harry Kübler, Reinhard Nadrchal, Rainer Rygalik, Thomas Skamlic
Hinter der Bühne, oder hinter der Kamera. Puppenspieler_innen wie Fotograf_innen ziehen die Fäden, inszenieren Bilder, verführen in andere Welten, bilden ab und halten uns einen Spiegel vor. Beide bekommt man selten zu Gesicht. Vielleicht motivierte dies die 13 Student_innen der Meisterklasse der LIK Akademie für Foto und Design, Figuren und Objekttheaterspieler_innen zu porträtieren. Die Unsichtbaren sichtbar zu machen, ohne sie der speziellen Verzauberung zu entblößen, die dieser Theaterform innewohnt. Vielmehr stellt sich über die Bilder ein neuer Zauber ein, der zum Teil poetisch, grotesk oder humorvoll das Verhältnis zwischen Puppe, ihren Schöpfern und Spieler_innen zeigt.
Die Fotografen Robert Brünner, Alexander Fortunat, Helmut R. Haider, Johann Kopf und Rainer
Rygalyk besuchen den traditionellen Kasperl und schaffen ein charakteristisches Porträt, indem
sie ihn - mal vom Riesenrad aus über Wien oder in einer Theaterpause scheinbar leblos über der
Schulter seines Spielers hängend - in die Kamera blicken lassen. Peter Eibler, Marianne Feiler,
Harald Kübler und Claudia Füsselberger überraschen mit ihren Inszenierungen im Marionettentheater auch die Puppen, indem sie sie auf derselben Höhe mit ihren Spieler_innen auf oder hinter der Bühne vor die Kamera treten lassen. Martin Jordan, Reinhard Nadrchal, Anna-Sophia Dargham und Thomas Skamlic widmen sich dem zeitgenössischen Figuren- und Objekttheater und setzen Spieler_innen, Puppen und Dinge auf der Bühne, im Atelier oder in einer alten Garage in Szene.
In allen Arbeiten findet sich die Faszination des Puppentheaters und seiner vielfältigen Spielarten – aber immer steht der Mensch dahinter im Mittelpunkt. Wie das Theater erzählen
diese Fotografien Geschichten, und beide Genres eröffnen der Fantasie des Betrachters
ein weites Feld, nämlich die Geschichten hinter diesen Geschichten zu finden.
„Dasjenige aber nur allein ist fruchtbar, was der Einbildungskraft freies Spiel lässt“.
(Gotthold Ephraim Lessing)
Claudia Ehgartner
Leitung Kunstvermittlung
Museum für Moderne Kunst Stiftung Ludwig, Wien